Informationschaos Essen - der Versuch einer Ordnung

Es existieren viele Richtlinien: vegan, vegetarisch, paleo, ketogen, intermittierendes Fasten, carnivore, FODMAP, glutenfrei, Beachtung der Nahrungsmittelintoleranzen, usw. Wer sich intensiv mit seiner Ernährung auseinandersetzt, weil er gesund essen möchte, braucht vor allem Zeit und ernährungsphysiologisches Grundverständnis. Dinge, die längst nicht jeder hat. 

Wie sieht gesunde Ernährung aus?

Eine ausgewogene Ernährung besteht in der Aufnahme von 40% Kohlenhydraten, 30% Fette und 30% Proteine. Das sind Richtwerte und können nicht exakt eingehalten werden. Wichtig ist, woher die Energielieferanten stammen!

Kohlenhydratquellen:

  1. Komplexe Kohlenhydrate aus Gemüse und Grünem.
  2. Kohlenhydrate aus Früchten mit niedrigem glykämischen Index (Beeren und Früchte mit vielen Polyphenolen).
  3. Kohlenhydrate aus Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffel, Hülsenfrüchte (Kichererbse), Hirse, Hafer, Reis.

Fette:

  1. Natürliche, gebundene Fette aus z.B.  Avocado, Oliven, Saaten, Samen, Kernen, Sprossen.
  2. Fett aus tierischen Quellen: kleinem Wildfang Fisch (Sardine), Bio Rindfleisch (ganzjährig Weiderind)*.
  3. Fette aus extrahierten Zusatzquellen: Kokosöl, Olivenöl, Walnussöl, Arganöl, Nussmuß/Öle

Proteine: 

  1. Grünes Blattgemüse, Brokkoli, Sprossen, Nüsse, Saaten, Kerne.
  2. Protein aus anderen pflanzlichen Quellen z.B. Hanf, gekeimte Getreide.
  3. Proteine aus Wildlachs, Rindfleisch (ganzjähriges Weiderind)*, Lamm, Wild.

Vermieden werden sollten insulinogene und entzündungsfördernde Lebensmittel:

  • Haushaltszucker, Traubenzucker, Süßigkeiten, Gebäck, Softdrinks, Fruchtsäfte
  • Weißmehl: Nudeln, helle Brote, Kuchen,…
  • Aufstriche, Milchprodukte, Konfitüre, Snacks
  • Transfette aus Frittiertem oder Gebratenem (z.B. Pommes, Chips, …)

Leider gehören viele dieser Lebensmittel zu den „Grundnahrungsmitteln“ der meisten Menschen. Hiermit decken die meisten Menschen ihren täglichen Kalorienbedarf ab.

* aus ethischen Gründen kann man natürlich auf Fleisch verzichten. Aus ernährungsphysiologischen Aspekten gehört Fleisch dazu.

Wozu ist Nahrung eigentlich da?

Den lebenserhaltenden Trieb kann die heutige Ernährung befriedigen (oben grün) und sie liefert auch genügend Energie (links oben, grün), da es hochkalorische Lebensmittel sind. Das beinhaltet auch ausreichend Makronährstoffe (Proteine, Fette, Kohlenhydrate), die allerdings in falschen Mengenverhältnissen vorkommen, da sie zu viel Zucker und die falschen Fette enthalten (oben rechts, gelb). Mangeln tut es an der Aufnahme von Mikronährstoffen, die für eine intakte Zellaktivität (inkl. Mitochondrien) benötigt werden. Bei der häufig in den westlichen Ländern vorkommenden  Unterernährung vom Typ B kommt es zu einem mehrfachen Mikronährstoffmangel, trotz eines Überangebotes von Essen. Übergewichtige können ebenso unterernährt sein wie Hungernde. Diese Art der Unterernährung kann sich mit zunehmendem Alter verschlimmern (unten rechts, rot). Und die Fütterung des Mikrobioms ist durch die Lebensmittelzusätze nicht mehr gewährleistet. Mit der Folge, dass ein Artensterben im Darm stattfindet (unten links, rot).

Sündenfall Apfel

In unseren Supermärkten sind 90% unausgewogene und nur 10% ausgewogene Lebensmittel

Das Problem: Die ausgewogenen Lebensmittel werden immer nährstoffärmer!

Beispiel Apfel:

  • Viele gesundheitsfördernde Pflanzenstoffe sind rausgezüchtet. Gesunde Antioxidantien (Polyphenole!) lassen den Apfel braun werden, sind aber nicht erwünscht, weil es nicht gut aussieht.
  • Analog verhält es sich mit Bitterstoffen, die wohltuend auf den Darm wirken. Es gibt kaum noch bittere Nahrungsmittel.

Nach einer Stunde

Apfel vom Hofladen
Apfel aus dem Supermarkt

Generell:

  • Intensiver Anbau und saurer Regen laugen die Böden aus. Diese sind nicht mehr reichhaltig. Nur Nitrat, Phosphat, Kalium kommen aus Dünger hinzu. 
  • Bodenbakterien nehmen ab. Das ist vergleichbar mit dem Darm-Mikrobiom. Auch die Pflanze braucht die Vielfalt. 
  • Chemische Düngung, Pestizide, Herbizide (insbes. Glyphosat)
  • Schnell wachsende Hybrid- und Genpflanzen
  • Zu frühe Ernte und lange Transportwege

Das Perfide: Selbst wenn man sich ausgewogen ernährt, kann man Mangelerscheinungen erleiden bzw. Schadstoffe anreichern.

Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) sagt, dass eine normale Ernährung ausreicht, um gesund zu bleiben. Leider ist das heute nicht mehr der Fall. In der Nahrung sind nur noch gut 20% der Grundstoffe drin, die sie vor 100 Jahren mal gehabt hat.

Einordung der heutigen Ernährung

Darm-Mikrobiom Modulationen als sinnvolles Target gegen Zivilisationskrankheiten

Ultra-verarbeitete Lebensmittel haben schreckliche Nährwerte. Sie machen die Verbraucher übergewichtig, arm an den meisten Nährstoffen, chronisch entzündet, dysbiotisch und metabolisch stark beeinträchtigt. Mit ihren Produkten hat uns die industrielle Ernährung eine handfeste Epidemie der nicht-übertragbaren Krankheiten beschert, die tödlicher ist als alle bisher bekannten Katastrophen. Denn 40 Mio. (von 60 Mio. Todesfällen pro Jahr insgesamt), gehen auf das Konto der nicht-übertragbaren Krankheiten (Quelle WHO). Zwei Drittel verenden an unserem westlichen, modernen Lebensstil. Führende Killer sind Herz-Kreislauf 18 Mio., Krebs, 9 Mio., Atemwegserkrankungen 3,9 Mio., Diabetes 1,6 Mio. (80%), psychische und neurologische Erkrankungen sind stark ansteigend (laut WHO). Dank der ultra-verarbeiteten Ernährung und des vorwiegend sitzenden Lebensstils ist fast jeder nicht nur an Vitaminen, Mineralien und Phytonährstoffen erschöpft, sondern der Darm nimmt auch ernsthaft Schaden. Die Homöostase geht verloren. Dieser treibt dann chronisch-entzündliche Erkrankungen voran und beschleunigt das Altern.

Nahrungsergänzungsmittel sind mittlerweile unabdingbarer Bestandteil einer gesunden Ernährung

Die Lücke könnte durch kluge und innovative Nahrungsergänzungsmittel geschlossen werden. Doch leider ist der Markt mit unseriösen Angeboten überlaufen und weil der Bedarf so hoch, übertreffen sich die profitgetriebenen Anbieter nur in der Wahl ihrer Marketing-Maßnahmen, anstatt in die Entwicklung sinnvoller Präparate zu investieren.

Fatal: Warum die meisten Supplemente nicht helfen

Hat der Darm und das Mikrobiom einmal Schaden genommen, können zusammengewürfelte Vitaminpräparate und Mineralien die sich immer schneller drehenden Teufelskreise nicht beheben! Es ist ein sehr spezifischer ernährungsphysiologischer Ansatz vonnöten, in dessen Zentrum der Darm und sein Mikrobiom stehen. Das ist so, als wenn der Motor Ihres Autos ein Getriebeschaden hat und Sie das durch ständiges Auffüllen von Luft und Wischwasser beheben wollen. Die Wirkung eines einzelnen Nährstoffs oder falschen Kombipräparats verpufft in einem anderweitig fehlgeleiteten Stoffwechsel und nicht mehr toleranten Immunsystem. Man kann alles testen und mit soliden Laborparametern stützen, wo man sich genau im Teufelskreis befindet. Allerdings wird das nicht von den Krankenkassen übernommen, geschweige denn von Ärzten angeboten. Big Pharma hat sowieso kein Interesse daran, Ihnen mit kostengünstigen Produkten zu helfen. Schließlich hängt deren Geschäftsmodell davon ab, dass eine große Zahl von uns chronisch krank wird. Aber auch die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Der Grund ist im dem schlechten Design ihrer Produkte zu finden, wobei es sich meist um Kombi-Präparate handelt, die nur für die Wenigsten passend sind. Zudem läuft jede Therapie mit einem defekten Darm ins Leere. Der Krankheitsschutz durch innovative Mikrobiomernährung stellt einen wichtiger Brückenpfeiler im Kampf gegen die äußeren Einflüsse dar. Der Ansatz von Bonafeel und seiner Mission ist die Gesunderhaltung des Darms und seines Mikrobioms zu HEILUNG, LINDERUNG und PRÄVENTION.

Alles schlägt auf das Mikrobiom: Die Diversität sinkt!

Unsere Lösung: Erhalt der Darm Homöostase durch genügend Pflanzenstoff

Mikrobiomernährung basiert auf AUSGLEICH: Nimmt man genug schützende Polyphenole zu sich, kann man sich die „leckeren“, ungesunden Sachen durchaus erlauben.

Multifaktorielle Auslöser in der Krankheitsentstehung

Es gibt „nur“ 5 Krankheitsursachen

  1. Fehlernährung
  2. Stress
  3. Toxine
  4. Infektionen
  5. Immuntoleranzverlust

Fehlernährung steht an der ersten Stelle. Aber auch stressige Lebensumstände (Beruf, Familie, gesellschaftliche Entwicklungen) spielen eine erhebliche Rolle. Der Mensch ist auch einer steigenden Anzahl von Umweltbelastungen (über 100 neue Giftstoffe pro Jahr) ausgesetzt. Ist der Darm erst einmal in Mitleidenschaft gezogen, verliert das Immunsystem seine TH1/TH2 Balance und Infekte können nicht mehr abgewehrt werden. Jeder einzelne Bereich muss minutiös überprüft werden, ob krankmachende Mechanismen vorliegen. Das fatale ist, dass sich die Wahrscheinlichkeiten zu erkranken potenzieren, sobald man Belastungen aus mehreren Krankheitsbereichen hat.

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